Woche 3: 31.05.-06.06.
Tag 15 - Freitag 31.05.
Ist das nicht ein sehr ungewöhnliches Kirchenfenster? Diese tolle Arbeit findet man in der Kirche der Kurstadt Ax-Les-Thermes.
Ax ist die höchstgelegene Kurstadt Frankreichs. Sie liegt im Herzen der Pyrenäen in der Ariege auf einer Höhe von 720m. Der Ort war unser heutiges Ziel, da uns aber unterwegs wieder einmal der Wettergott nicht holt war, kamen wir bereits am frühen Nachmittag auf dem Stellplatz an.
Der Platz befindet sich genau neben dem städtischen Freibad, ansonsten hat er nicht sehr viel zu bieten auser viel Beton. Egal der Pyrenäenblick entschädigte und der Weg in die Stadt war mit 10 Min. auch recht passabel.
Da wir für den morgigen Früh auch noch ein Baguette benötigten, machte ich mich also nochmal auf den Weg in die Stadt. Einige interessante Bauten konnte ich somit auch noch im Bild festhalten.
Tag 16 - Samstag 01.06.
Heute soll es durch die Pyrenäen bis nach Vernet-les-Bains gehen. Also zunächst viel bergauf bis zum Abzweig nach Andorra. Den Stadtstaat hatten wir schon im voraus aus unserer Besucherliste gestrichen, sprich wir planten diesen also gleich gar nicht, da die Informationen hierrüber nicht interessant genug erschienen. Dem zu Folge bogen wir vor der spanischen Grenze nicht rechts ab sondern lings in Richtung Llivia. Die ehemalige römische Festung, deren Namensgeber auch Julius Cäsar war, ist noch Heute eine spanische Enklave mit einer interessanten Geschichte. Zum sehen gibt es eigentlich nichts besonderes, deshalb berute unser "Spanienaufenthalt" auch nur auf eine Durchfahrt.
Ein zweiter Zwischenstopp war in Thues-entre-Valles geplant. Diesen mußten wir leider ebenfalls ausfallen lassen, denn das kleine Pyrenäendorf gab uns keinerlei Möglichkeit für einen Besuch, da weder ein Parkplatz am Rand noch eine Einfahrtmöglichkeit für uns gegeben war. Denoch sollte sich die Abfahrt nach Villefranche-de-Conflent als sehr interessant gestalten. Serbendienen mit wunderschönen Ausblicken, luten zu entsprechenden Zwischenstopps ein.
Fotos: 2x Blick auf der Passhöhe in Richtung Andorra 3x Eindrücke von der Abfahrt Rictung Villefranche-de-Conflent
Schon am Nachmittag waren wir in Villefranche, stellten uns auf den PP am Bahnhof und machten uns auf den Weg in die alte, mittelalterlichen Bastion. Schon der etwas andere Zugang von der Burgseite, läßt einiges hoffen. Und die Stadt hält was der Zugang verspricht. Enge Gassen, viele kleine Handwerkerläden, Kunstgeschäfte und kleine idyllische Kneipen. Aber auch eine hübsche römische Kirche, also alles für eine funktionierente kleine Stadt.
Nach dem ausführlichen Stadtbummel nahmen wir nochmal einen Standortwechsel vor und fuhren auf den SP von Vernet les Bains. Diese kleine Kurstadt bot uns einen hübschen Platz, der auch noch kostenfrei war.
Tag 17 - Sonntag 02.06.
Die Fahrt mit dem "Le Train Jaune" sollte ein Höhepunkt der diesjährigen Reise werden und sie wurde es.
Die Fahrt des historischen Bergzuges geht von Villefrance-de-Confient nach Mont-Luis. Da das Wetter nicht ganz so sicher wirkte und die Temperaturen auch nicht soviel versprachen wählten wir nicht den offenen Wagen des Zuges. Mit ca. 30 km/h fahren wir 1,5 Std. durch die Bergwelt. Gespickt mit fantastischen Ausblicken, Tunneldurchfahrten, Brückenquerungen, kleine Bahnhöfen sind meist nur Bedarfshaltestellen. Man sieht die kleinen Bergdörfer einmal nicht nur von der Straße aus, was ein ganz anderes Bilderlebnis gibt. Wählt man übrigens die ganze Fahrt ist man bis Labour-de-Carol ganze 3:10 Std. unterwegs. Sprich hin und zurück also fast ganze 6,5 Std. Deshalb wählten wir eben nur den Bereich bis Mont-Luis, was auch der interessanteste Abschnitt sein soll.
Begleitet uns unten auf dieser Fahrt, mit ihren Brücken und Berg -u. Taleindrücken.
Die Fortsetzung unserer Tour kam nach unserer Rückkehr etwas ins stocken, denn gesundheitliche Einschränkungen körperlicher Art zwangen uns zur Umplanung. Eigentlich wollten wir Morgen zur Abbaye Saint-Martin-du-Canique wandern. Eine sehenswerte Abtei, die nach 45 minütigen Aufstieg erreicht wird, dieser allerdings wäre doch zu riskant geworden. Also umplanen, deshalb fuhren wir direkt zum Zielort des 20. Tages.
Die Domaine les Vignes d'Elodie bot uns in Maury einen ruhigen Stellplatz. Natürlich bekamen wir auch wieder einmal eine Weinprobe und die Weine des Roussilion sagten uns wie gewohnt zu.
Tag 18 - Montag 03.06.
Durch unsere Umplanung haben wir nun plötzlich zwei Tage Vorlauf. Wir machen deshalb keine Hektik, schließlich gibt es immer etwas neues zu entdecken oder etwas aufzufrischen.
Besuchspunkt 1 am heutigen Tag war das Chateau Queribus, hoch über dem kleinen Ort Cucugnan gelegen, noch immer im Departement Aude. Am Fuße des Aufstiegs zum Chateau verriet uns eine kleine Ausstellung das oben nicht all zu viel zu entdecken ist, außer ein grandioser Fernblick. Dieser allerdings würde uns nach dem Aufstieg verborgen bleiben, da die Fernsicht heute leider nicht geboten ist. Da der Aufstieg auch etwas Knieanstrengend gewesen wäre, genossen wir die sich von hier bietenden Ausblicke und ließen den Weg nach oben sein.
Die geplante Station 2 funktionierte aber wieder bestens. Nur 45 km weiter liegt am Fuß des Corbieres-Massivs die Gemeinde Salses-le-Chateau. Hier befindet sich ein wahrliches Juwel der spanischen Militärarchitektur. Die Festung Salses wurde vom spanischen König Ferdinand III von Aragon und Isabell von Kastilien in Auftrag gegeben, denn damals befand sich hier die Grenze zwischen Spanien und Frankreich.
Ausklingen ließen wir den Tag dann erneut auf einem Wein -u. Oelgut. Eine Probe blieb uns diesmal verwehrt, warum bleibt uns ein Rätsel. Egal, denn für den Abend haben wir ja immer noch ein gutes Fläschchen an Bord.
alte Geschäftshäuser am großen zentralen Platz
Diesen Tag beschreiben wir mal fast nur in Bildern. Zunächst fuhren wir nach Montpellier und weiter in die Camark wo wir wie bereits 2017 in Saint Marie-de-la-Meer strandeten. Was wir auch schon kannten, waren die hervorragenden Meeresfrüchteplatten
Endlich wieder eine Meeresfrüchteplatte, erheben wir das Glas auf einen schönen Abend * die Platte * der Genießer * die Reste * und am Ende ein schöner Sonnenuntergang in der Camark.
Tag 20 - Mittwoch 05.06.
Friedlich plätschert die Isle durch die gleichnamige Kleinstadt. Mit den gemütlichen Gassen und den bunt bepflanzten Brücken bietet L'Isle-sur-la-Sorgue genügend Möglichkeiten sich zu entspannen. Für uns Anlas genau das zu tun. Schlendern, Eindrücke erfassen, etwas trinken und die Barockkirche besichtigen, all das taten wir in aller Ruhe da wir genug Zeit zur Verfügung hatten.
Das nächste Ziel ist erreicht, Fontaine-de-Vaucluse. Wir kamen erst am späteren Nachmittag im Ort an, was zum Vorteil hatte das der große Besucherstrom bereits am abklingen war. Die dortige Karstquelle lockt tausende von Touristen hier her.
Was für mich aber noch viel wichtiger war, ist ein kleines Museum am Place de la Colonne. Wer es nicht weiß glaubt es handelt sich um einen Souvenierladen, aber ein nette ältere Dame bat uns freundlich hinein. Es offenbarte uns ein hübsches kleines Santon-Museum. Santons sind Massefiguren, die das Leben in der Provence wiederspiegeln, aber nicht nur Figuren sondern auch Häuser und Landschaften.
Fotos: Impressionen des Santon-Museums
Sind sie nicht herrlich, so ist hier die Architektur noch oft und die Menschen sind wie dargestellt, offen und gastfreundlich.
- nachfolgend meine Santons mit selbstgebautem Lavendelfeld und Olivenbäumen, sowie sitzendem Winzer -
Schauen wir uns abschließend noch etwas am Rand des Ortes um, denn die Quelle ist um diese Jahreszeit nur ein Rinnsal.
Bildfolge: Wassersportareal am Rande * Ruine des Chateau's darüber * * reale Bauten am Weg
Unseren geplanten Übernachtungsplatz mussten wir durch die veränderte Tour natürlich wieder ändern und landeten somit auf der Domaine Girod.
Nach Weinprobe, kleinem Einkauf und noch etwas schönem Wetter, galt es plötzlich alles von draußen weg zu räumen, denn der Himmel begann stark zu weinen.
Tag 21 - Donnerstag 06.06.
Warum eigentlich hätte am heutigen Tag alles nach Plan laufen sollen, mußte doch in den vergangenen Tagen immer wieder etwas geändert werden. Auf dem Plan stand zuerst eine kleine Wanderung durch die Ockerfelsen in Rousselon. Aber bei Regen? Dann doch ehr nein, also weiter fahren. An der Strecke sahen wir dann ein kleines Schloß. Also rechts raus auf den Parkplatz und hoch zum Chateau und es sollte sich als ein kleiner Glücksgriff herausstellen.
Das Chateau de Lourmarin beheimatet eine historische Schloßdauerausstellung, darüber hinaus wird hier regelmäßig jungen Künstlern eine Bühne geboten. Auch bei unserem Besuch wurde im Schloß für ein Festival gewerkelt.
Lourmarin - Aufgang zur Kirche Lourmarin - Seitenstraße Mittagspause
Für Aix en Provence hatten wir uns ein Museum heraus gesucht, das sich gleich am Ortseingang befindet. Das "Musee de Calisson" stellte sich dann als eine ehr Marketingausstellung dar. Hier werden die traditionellen Calissons hergestellt. Das ist ein Konfekt aus der Provence in Form eines Weberschiffchens aus Mandeln, kandierten Melonen und Orangen. Es war nicht uninteressant aber auch nicht das was wir erhofften. Aix selbst blieb uns mal wieder verwehrt, denn man bot uns leider keine Parkmöglichkeit, also weiter zum heutigen Übernachtungsweingut in Sannes.
Was könnte das wohl sein? Was die Hausherrin hier betreibt ist ein kleiner Kunstweg auf dem Gelände des Weingutes und ein Teil ist eben dieses "Rebwurzelmonster" . Uns jedenfalls hatt's gefallen, deshalb auch ein bar Bilder davon und wir fügten uns mit unserem WoMo wunderbar ins Projekt ein.
Tag 22 u. 23: Freitag/Samstag 07 u. 08.06
Mit dem Start in den Tag ließen wir uns heute Zeit, denn geplant war ein Fahrtag mit dem einen oder anderen Fotostopp. Einer davon zeigt die Zitatelle von Sisteron mit den Häusern der Unterstadt.
Ansonsten galt es 6 Std. "Fahrnatur" zu genießen. Ziel war letztlich das Nordöstlich von Lyon gelegene Bourg en Bresse. Die "Abbay Monastere Royal de Brou" war das Ziel und auf deren Parkplatz darf man ohne Probleme mit dem WoMo über Nacht stehen, was wir natürlich taten.
Im 16. JH wurde die königliche Abtay errichtet. Margarete von Österreich ließ sie im Gedenken an ihren jung verstorbenen Ehemann Philibert dem Schönen errichten. In ihm befinden sich auch heut noch die Grabmahle der Beiden. Die Kirche und die Klosteranlage beinhaltet viel sehenswertes und ist es wert das man sich sehr viel Zeit für sie nimmt.
Kloster Bourg en Bresse
Park -u. Stellplatz
Gesmatansicht der Abtay Brou
In der Nähe von Besancon liegt unser heutiger Stellplatz in Baume les Dames.