26.06. - Beginn der 2. Woche

Am Morgen war von dem abentlichem Gewitterguss nichts mehr zu spüren oder zu sehen. Für uns ging es heute wieder etwas südlicher in das Languedoc. Ein Teil hiervon ist wiederum das Corbieres, ein uns wiederum sehr gut bekanntes Weinbaugebiet. Wir fahren zu einem ganz besonderen Weinbaumuseum.

In Portel-des-Corbières findet man das Terra Vinea. Es handelt sich hierbei um ein Weinbaumuseum der besonderen Art.

Das Massiv des Corbiers bietet schon seit ewiger Zeit Lagerräume für die Corbiers-Weine. Mit einer geführten Tour lernt man von der Antike bis Heute den Weinbau der Region kennen. Den Anfang macht eine visionelle Erklärung per Video. Selbst wenn man dem französischen nicht Herr ist, kann man sich denken um was es geht. Im Berg sieht man neben den Museumsartikeln auch endlose Barriquefässer zur Weinreifung und Lagerung.

 

Eingang zur Terre Vinea und darunter die mystische Stimme zur Erklärung

 

 

Die Besichtigung war wirklich ein Höhepunkt, denn von all den bisher besuchten Weinmuseen war dies wirklich etwas besonderes.

Im Anschluss fuhren wir durch die raue Natur des Languedoc-Rousillon, die dennoch etwas wunderschönes an sich hat.

Wir fuhren dann entlang der Mittelmeerküste in Richtung Narbonne.

 

 

In Villeseque des Corbieres fuhren wir zum Chateau Gleon, unserem Stellplatz für den heutigen Tag. Wir hatten hier auch eine Weinprobe geplant, auf die mussten wir allerdings verzichten, da die Hausherren leider nicht anwesend waren. Somit war es eben ein schöner Spätnachmittag in der prallen Sonne. Die angegebenen Stellplätze befanden

Nachdem wir Gestern viel von der Landschaft gesehen haben, werden wir uns heute mal wieder den Klöstern des Landes widmen. Für den Tag waren insgesamt nur 175km auf dem Fahrplan, also konnten wir wieder einen geruhsamen Tag entgegen gehen. Also nahmen wir uns auch wieder einmal Zeit mit dem Frühstück und rauschten so gegen 10:00 Uhr los. Das erste Ziel ist die Zisterzienserabtei von Fontfroide. Die Abtei liegt in einem herrlichen Tal südwestlich von Narbonne. Narbonne haben wir übrigens auf Empfehlung einfach liegen gelassen.

Die Abtei war eine der bedeutendsten der Zisterzienser im Languedoc. Vor allem im Kampf gegen die Katharer spielte die Abtei eine große Rolle. Bei der Besichtigung kommt man in eine einfache romanische Kirche, aus dem 12. Jh. Neben der Kirche gibt es einen beachtlichen Kreuzgang, die Speise -u. Schlafsäle sowie den Kapitelsaal. Aber auch das Außengelände, mit den dahinter liegenden Bergen und den Lavendelanpflanzungen im Hof bieten schöne Eindrücke. Der ehemalige Schafstall wurde übrigens zum Restaurant umgestaltet. Für uns war es aber noch zu zeitig um es zu testen.

 

Auf der Weiterfahrt bietet sich natürlich auch immer wieder ein herrlicher Blick in die Gegend. Somit heißt es ab und an kurz anhalten, gucken und filmen.

 

 

Der nächste Besichtigungszielort liegt am Eingang einer Schlucht. Das Dorf Saint-Guilhem-le-Dessert liegt 45 km nordwestlich von Montpellier. Das Auto mussten  wir unten stehen lassen und es ging zu Fuß zum Dorf. Als man dann oben war, wusste man auch warum. Das Dorf selbst gruppiert sich um die Abtei Gellone herum, denn sie ist der eigentliche Grund

 

für die Existenz des Dorfes. Die Abtei ist heute eine wichtige Zwischenstation auf dem Jakobsweg.

Platz jedenfalls für die Autos der ganzen Touristen, die sich hier tummeln, gibt es hier oben nicht, weshalb das parken am Fuße der Schlucht völlig  in Ordnung war.

 

 

 

Nach einigen weiteren Kilometern kahmen wir erneut an einem France-Passion Stellplatz. Die Domaine de Blancardy ist ein altes umgebautes kleines Schloss in Moules et Baucels. Heute bieten die Besitzer Hotelzimmer im Schloss, Ferienwohnungen in einer kleinen Art Feriensiedlung, einen eigenen Pool  und für unsereins Wohnmobilstellplätze. Dazu kommt, dass all das auch noch zu einem Weingut gehört. Wein liesen wir diesmal sein, dafür gönnten wir uns im gemütlichen Schlosshof ein Abendessen des angeschlossenen Restaurantes.

Nur 22 km lagen heute zwischen Abfahrt und unserem ersten Besuchspunkt. Die Grotte de Trabuc bei Mialet im Department Gard ist eins der wichtigsten unterirdischen Netze in den Cevennen. Die Tropfsteinhöhlen und die sehr schönen unterirdischen Wasserläufe und Seen bilden einen touristischen Höhepunkt der Region.

Gegen Mittag  erreichten wir dann den Point de Gard. Die Temperaturen taten Heute wieder das ihre um jede Freiluftgestaltung zur Tortour werden zu lassen. Trotzdem nahmen wir den Weg vom Parkplatz bis zu diesem welthistorischen Bauwerk auf uns. Der Aquädukt ist ein monumentales Bauwerk, eine von den Römern erbaute Wasserbrücke, die das wertvolle Nass von Nimes nach Uzes brachte.

 

Unser Stellplatz war heute mal kein Weingut, sondern eine Obstplantage, sprich wir stehen in Mitten von Pfirsichbäumen unweit des Obstbauernhofes  entfernt. Es galt schlicht und einfach die Natur etwas zu genießen und auszuruhen.

 

Au revoir Languedoc-Roussillon, bonjour Provence. So hätte wohl das Tagesmotto für heute gehießen, hätten wir eins gehabt. Unsere Fahrt führte uns in das Zentrum des französischen Olivenanbaus. Nyons bietet dabei den zentralen Mittelpunkt. Neben dem Olivenanbau ist das  Klima auch ideal für den Wein -u. Obstanbau. Nyons selbst nutzten wir für einen Vormittagsspaziergang. Erstes Ziel allerdings war ein kleines Dorf welches gerade für sein Olivenöl sehr bekannt ist. Bereits im Vorfeld hatte ich mir eine sehr alte Ölmühle zum zwecke der Besichtigung und zum Öl kaufen herausgesucht.

Mirabel-aux-Baronnies liegt auf einen kleinen Hügel, hatte einst ein Schloss welches aber in Mitte des 17 Jh. abgerissen wurde. Die heutige Kirche wurde nur wenige Jahre später aus Angst vor der Pest, aus den Steinen der alten Kapelle und des Schlosses neu erbaut. Ein Rundgang durchs Dorf ist wie ein Rundgang durch die Geschichte einer Region.

Die alte Ölmühle "Le Vieux Moulin" fanden wir nach nur wenigen Minuten der Suche. Die Tochter des Inhabers erklärte uns, dass es nur jetzt wie ein Museum und Verkaufsraum hier so aussieht. In der Zeit der Olivenernte und der sich anschließenden Zeit der Pressung verwandelt sich dieser Raum in eine Ölmühle wie zu Großvaters Zeiten.

Nur 45 km weiter südlich gelegen befindet sich einer der berühmtesten französischen Weinorte. Die Weine von Chateauneuf de Pape sind nicht nur die Besten der Provence sondern auch mit ganz Frankreichs. Das Chateau de la Gardine suchten wir ganz gezielt, allerdings nur um es uns mal anzusehen, da wir mal Weine davon hatten (Gewinn) und uns die Preise bekannt waren. Gesucht, gefunden und uns auch hinein getraut, denn das Chateau hatte schon von außen etwas besonderes. Wie vermutet war es dann auch innen, ein Probierraum vom aller edelsten. Nach dem kurzen Studium der Preisliste verblassten wir förmlich, so dass wir den Aufenthalt auch schnell wieder beendeten. Interessant war es dennoch ein solches Haus mal besucht zu haben.

 

Das ist die Anfahrt zu unserem heutigen Stellplatz. Etwas am Rand von Chateauneuf de Pape liegt das Chateau Maucoil welches wir uns in unserem Verzeichnis aussuchten. Schon die Zufahrt ließ uns ahnen, dass auch dieses Gut nichts alltägliches sei. Egal, wir fuhren durch ein großes geöffnetes Eisentor, fanden die gut ausgeschilderten Stellplätze und machten dann gleich mal einen kleinen Spaziergang im Anwesen auch um uns anzumelden.

 

 

 

 

 

 

 

 

Angekommen, ausruhen, Umfeld genießen. 

 

 

 

 

 

Eine kleine Gutsimpression.

 

 

 

 

 

Der Blick vom Stellplatz auf die Weinfelder davor.

 

 

 

 

Das war die Abendstimmung im Chateau. Außerdem ging Punkt 22:00 Uhr das Tor automatisch zu, das Licht löschte sich dann eine Stunde später.