Woche 4: 13.05. - 22.05.

 

TAG 19: Mittwoch 13.05. Tauxigny - Cour Cheverny

Chenonceau - eines der schönsten Loireschlösser, stand heut auf unserem Besichtigungsplan. Auch wenn es nicht direkt an der Loire liegt sondern an oder besser im Cher zählt es zu den Schlössern der Loire. Chenonceau ist ein Wasserschloss im französischen Ort Chenonceaux im Département Indre-et-Loire der Region Centre-Val de Loire. Sein Hauptgebäude steht – von Wasser umgeben – am nördlichen Ufer des Cher, während die später errichtete Galerie den Fluss überbrückt. Der im Bild oben, vorn rechts zu sehende Turm ist der Rest der zuerst hier errichteten Wasserburg. Die Geschichte der Besitzer liest sich wie ein Wechselbad der Gefühle. Hier vorbei zu schauen und natürlich auch hinein gehen sollte für jeden Loirebesucher schon fast ein muss sein.

                    Fotos: Chenonceau mit seinen ausgedehnten Parkanlagen und ein Ausblick in Küche und Innenleben

Wir jedenfalls wollten uns nach 2006 das Schloss nochmal etwas genauer ansehen und die Gärten genießen. Übrigens die in den Sälen und Raumen stehenden Blumengebinde sind alle echt, einfach nur super.

 
 
Nur 8 km östlich liegt das Dorf Montrichard, besonders bekannt durch seine Wein -u. Sektkellereien. Für einen Besichtigungsstopp, wie geplant hatte es allerdings nichts besonders zu bieten, deshalb fuhren wir gleich weiter zum nächsten geplanten Schloss.
In Cheverny erwartet uns erneut ein in Privatbesitz gut erhaltenes Schloss. Neben dem Schloss sollte man sich etwas Zeit für den großen Park und einem schön angeordneten Schlossgarten nehmen. Direkt am Schloss befindet sich der Hundezwinger, denn hier werden noch regelmäßig Hezjagten  veranstaltet.
 
 unten: der Schloßpark ist einen Besuch wert, besonders für Garteninteressierte
 
 
Unser heutiger Stellplatz in Cour Cheverny war mal wieder ein Weingut. Wider standen wir sehr gemütlich inmitten der Weinreben. Mit den anderen, die nach uns kamen, ließen wir uns am frühen Abend eine sehr schöne Weinprobe präsentieren, kauften natürlich auch wieder ein und hatten noch einen schönen Abend im und mit Wein.

 

 

 

 

TAG 20: Donnerstag 14.05. - Cour Cheverny - Blois

 

Los ging es heute Morgen mal wieder in aller Ruhe, da unsere Zielplanung wieder nicht sonderlich weit von einander auseinander lagen. Etwas abseits von der Loire liegt das Chateau Beauregard, welches im Gebiet von Cellettes steht.

Ein wirklich groß angelegter Park verführt dich zur Besichtigung von genau diesem. Es gab einen schönen Garten welcher nach Farben angelegt war. Die Erklärungen waren auch in Deutsch, was für uns natürlich Anlass war die Erklärungen etwas genauer zu lesen. 

In diesem seitlich gelegenen Wäldchen sind etliche Portraits angebracht, die meist in Gruppen zusammengefasst sind und die geschichtliche Abfolge der französischen Könige bis zu Louis XIII, oder Frankreichs Feinde, die englischen Herrscher zu der Zeit abbildeten. Unter anderem waren auch die Herrscher vom römischen Kaiserreich oder dem osmanischen Reich vertreten, sowie einige der berühmtesten Entdecker, wie etwa Christoph Kolumbus. Man muss sicherlich erst erkannt haben was hier dargestellt wird, dann aber wird es sehr interessant.
Das Schloss selbst ist sehr liebevoll eingerichtet und ist wieder einmal immer noch in Familienbesitzt. Höhepunkt ist ein Saal in welcher voll von Portraits ist. Diese Sammlung ist sehr imposant und es gibt bei jedem Panel (es beginnt immer mit dem Herrscher rechts oben und dann sind berühmte und bedeutende Persönlichkeiten aus der Zeit dabei) eine Erklärung der jeweiligen Portraits und auch was so in der Zeit los war. Im Nebenraum, der Bibliothek waren noch Portraits von Hundeköpfen und einer Katze ausgestellt. Sah auch sehr toll aus und war auch gut inszeniert, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftig.


Im groß angelegten Park findet man immer wieder richtig alte große Bäume.
Nach der gemütlichen, ja schon fast erholsamen Besichtigung nutzten wir den Parkplatz für eine ausgedehnte Mittagspause.
Danach fuhren wir weiter nach Blois. Bis 1589 war Blois  ständige Residenz der französischen Könige. Ludwig XII. und Franz I. vollzogen im Schloss die wichtigste Staatsakte. Wie kurzweilig bereits damals politische Entscheidungen waren beweist der am 22. September 1504 hier vereinbarte Vertrag von Blois zwischen Ludwig XII., dem römisch-deutschen König Maximilian I. und dessen Sohn, dem Erzherzog Philipp, zustande, wonach die französische Prinzessin Claude, falls Ludwig keine Söhne bekäme, dem für sie bestimmten Gemahl, dem nachmaligen Kaiser Karl V., Mailand, Genua, den Anspruch auf Neapel, ferner Bretagne, Blois und Burgund zubringen sollte. Doch dieser Vertrag wurde 1505 wieder aufgehoben. Wir hatten uns einen Stellplatz inmitten der Stadt, unweit des Schlosses herausgesucht und fanden nach einigen Schwierigkeiten sogar wie die Zufahrt funktioniert. Am Nachmittag, es regnete übrigens mal wieder leicht, machten wir uns noch auf den Weg zum Chateau. Ein riesiges Bauwerk auf einem kleinen Berg inmitten der Stadt.

 


Genau gegenüber des Schlosseingangs befindet sich das Puppentheater, die Maison de la Magie.

Am Eingang zur Maison gönnten wir uns ein Eis, der Regen hatte wieder aufgehört und die Sonne verführte uns zu dieser kleinen Köstlichkeit. Dann ging es wieder zu Fuß weiter zur Kathedrale von Blois, zu sehen war sie bereits vom Schlosshof aus.

 
Nach der Besichtigung der Kathedrale statteten wir der
Kirche Saint-Vincent-de-Paul noch einen kurzen Besuch ab.
 
  

 

 

Damit hatten wir unsere Besichtigungstour für heute beendet und ließen den Tag im Wohnmobil ausklingen,

denn indessen hatte uns auch der Regen wieder. Der Stellplatz selbst war ein eigenes Foto nicht wert,

er erfüllte seinen Zweck zur Übernachtung, mehr nicht, musste er aber auch nicht.

TAG 21: Freitag 15.05. Blois - Briare

 

Auch Heute hatten wir wieder nicht unendliche Kilometer vor uns, insgesamt sollten es nur 150 sein. Also konnten wir den Start in den Tag wieder gemütlich angehen. Die Fahrt führte uns über Beaugency, wo wir das Schloss mal wieder links liegen lassen mussten, über Germigny-des-Pres nach Saint-Benoit-sur-Loire. Germigny-des-Pres ist eine 800 Seelen Kleinstadt mit einer absoluten Sehenswürdigkeit. Die dortige Kirche ist zwar nicht groß dafür aber sehr alt.

 

Diese Kirche wurde in der Tat im frühen 9. Jahrhundert erbaut und ist als die älteste karolingische Kirche in Frankreich bisher bekannt! Weiter ging es dann also bis nach Saint-Benoit-sur-Loire. Der Ort ist bekannt für seine romanische Benediktinerabtei, in der sich Reliquien des heiligen Benedikt von Nursia befinden sollen. Die Abtei wurde um 640 gegründet und erlangte große Berühmtheit. Vor allem im Mittelalter war die Klosterkirche von Saint-Benoît-sur-Loire ein Ziel für viele Pilger und Wallfahrer. Damals trug der Ort noch den Namen Fleury, was auch heute noch über dem alten Klostereingang steht.

In der Klosterkirche hielten die noch immer ansässigen Mönche gerade einen Gottesdienst ab. Im angrenzenden Klosterladen hatten wir den diensthabenden Mönch etwas falsch verstanden und gingen durch die hintere Ausgangstür in den Klostergarten. Als wir gerade den Kräutergarten begutachteten kam ein anderes Mönchlein auf uns zu und erklärte uns freundlich aber bestimmend, dass wir hier nichts zu suchen haben und zeigte uns auch gleich wo der Ausgang ist. Gut, wir hatten kurz hinter die Kulissen geguckt und bekamen halt dafür die rote Karte. 

Nach dem Klosterbesuch ging es dann zum geplanten Stellplatz, allerdings hat er uns überhaupt nicht zugesagt. So machten wir uns auf den Weg und suchten in der Nähe und fanden in Briare einen kleinen Campingplatz.

 

 

 

 

 

 

 

Das übrigens waren in diesem Jahr unsere

Tourbegleiter, eine Macke hat halt jeder, so auch wir.

 

 

 

 

 

 

 

 

TAG 22: Samstag 16.05.Briar - Pothieres

 

So langsam geht die Fahrt nun wieder in Richtung Deutschland. Noch aber befinden wir uns in der Bourgogne und noch haben wir interessante Zwischenstationen geplant. Heute ging die Fahrt über Auxerre in den berühmten Weinort Chablis. Den ersten Halt machten wir aber in Auxerre. Hier widmen wir uns mal wieder der Kirche und einer Abbay. Auf dem Gelände der Abtei ist heute das Musée-Abbaye Saint-Germain. Musée d’Art et d’Histoire d’Auxerre untergebracht. Was sehr positiv war, der Besuch des Museums war kostenfrei.

Nach der Abtei schlenderten wie üblich durch die historische Stadt. Irgendwie haben diese Städte etwas, in Deutschland würden wir vermutlich an den Fassaden nörgeln, hier haben sie einfach nur Flair. Zu Essen gab es was in einer kleinen Bar, was wieder völlig ausreichend war. Nun fuhren wir weiter nach Chablis. Der weltweit bekannte Weinort, berühmt für seine Chardonnayweine.

Als erstes wollten wir der ansässigen Genossenschaft einen Besuch abstatten.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis allerdings lies uns gegen einen Kauf entscheiden,

denn Wein bekommt man auch noch woanders in und um Chablis. 

 

 

 

           Also fuhren wir zu unserem

           vorausgesuchten Standplatz.

Zuvor statteten wir allerdings dem Örtchen noch einen Besuch ab und saugten Weinstimmung auf.

Ein wirklich toll angelegter Platz direkt an einem Weingut. Ich machte bei meiner Anmeldung einen Zeitpunkt für eine Weinprobe aus und wir richteten uns so langsam am Platz ein. Allerdings entging meinem Auge  auch nicht, dass die Weingutinhaber sich kurz darauf vom Acker machten. Mein Nachfragen, bei der Oma des Hauses ergab, das sie erst spät wiederkämen. Ergo, wir hatten uns zuvor vermutlich falsch verstanden.

Da wir aber etwas kaufen wollten, brauchten wir einen Stellplatz mit offenem Weingut. Und wir fanden etwas perfektes. In Pothieres bei Andre Noirot & Fils fanden wir was wir suchten, probierten am Abend feinen Cremants de Bourgogne, dem Sekt der Region. Welsch Wunder, er schmeckte uns so gut, dass wir auch noch welchen kauften. Ein kostenloses Obendrauffläschchen genossen wir dann am Abend und ebenso den Sonnenuntergang.

TAG 23 u. 24: Sonntag/Montag 17./18. - Pothieres-Pfaffenheim

 

 

Der heutige Tag (Sonntag) sollte mal so richtig in die Hose gehen. Natürlich standen vor allem Fahrkilometer auf dem Plan, aber nicht nur und das hatte ich vermutlich vergessen meinem Navi mitzuteilen. Mari (Navi) war der Meinung uns Langres nicht zeigen zu wollen, heißt, damit viel auch eine geplante Plateauwanderung aus und auch unser geplanter Standort viel somit flach. Also wurde kurzerhalb beschlossen das wir gleich in den Elsas weiter fahren. Die Domaine Walter & Fils in Pfaffenheim bot uns einen sehr schönen Standort, wo wir auch den nächsten Tag noch stehen blieben um uns Pfaffenheim und Umgebung etwas vertrauter zu machen.

 

TAG 25 - 30: Dienstag - Freitag 19. - 22.05. - Pfaffenheim-Fahr-Aue

 

Nach einem schönen gastronomischen Abendgenus machten wir uns heute auf den Weg auf deutsche Geschichtsspuren. Zunächst statteten wir Freiburg einen Besuch ab. Die Stadt konnte mit uns allerdings keine neuen Fans rekrutieren, denn wir konnten ihr nicht all zu viel schönes abringen. Also ging es relativ schnell weiter in Richtung Hohenzollernburg. Sie sollte man sich ruhig mal antun wenn man in der Nähe ist. Innen und Außen hoch interessant und vor allem, man lernt noch etwas dabei.

Nach dem Besuch der Burg fuhren wir ins fränkische. Im fränkischen Weindorf Fahr stellten wir uns auf einen uns sehr gut bekannten Stellplatz, besuchten ein seit Jahren gut bekanntes Weingut und genossen am Nachmittag die vorbeifahrenden Schiffe auf dem Main. An den beiden  nächsten Tagen machten wir die Umgegend noch etwas unsicher, fuhren auf dem Main und ließen somit unseren Urlaub ausklingen.

Am Freitag galt es den endgültigen Heimreisetrip anzugehen. Wir hatten wieder einmal fast 4 Wochen bewältigt, hatten richtiges Scheißwetter aber auch Sonnentage und wir haben wieder vieles gesehen und auch manches gelernt.
Für nächstes Jahr haben wir uns mal eine Deutschlandtour vorgenommen, worüber ich natürlich auch wieder berichten werde.