Woche 2 u.3: 01.-12.05. 

 

Tag 7: Freitag 01.05. - Paimpol – Briar le Canal

 

 

 

Das Wetter vermieste uns sozusagen die Stimmung und veranlasste

mich zu einer totalen Umplanung, zunächst weg von der Atlantikküste.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So legten wir erst einmal in Treguier eine Pause ein. Das einstige Bischofsstädtchen liegt 15 km westlich von Paimpol. Die im 14/15 Jh erbaute Kathedrale mit seinem angrenzenden Klosterkreuzgang sollte man sich nicht entgehen lassen.
Aber auch die Kleinstadt hatte selbst im leichten Regen ihre Reize.

 

 

 

 

 

 

Unseren heutigen Stellplatz musste ich natürlich

auch ändern und wir fanden einen kleinen Campingplatz,

wo wir für 18,50€  zum stehen kamen. 

 

 

 

 

 

 

Tag 8: Samstag 02.05. - Briar le Canal - Goulien

 

Wie gesagt, ich musste den ersten Teil der Tour nach dem anhaltenden Dauerregen und dem damit verbundenen unangenehmen Aufenthalt an der Atlantikküste fast komplett umplanen. Eine komplette Woche galt es umzugestalten. Eine Vorstellung der Änderungen zeigen die nächsten beiden Bilder.

 

1. der ursprüngliche Plan

 

2. der überarbeitete Plan

 

Die Änderungen sind geschafft und ab Morgen geht es nach neuen Plan weiter.

 

Trotz der Umplanung blieben wir in Frankreichs Westen, wanden uns zunächst nur der unmittelbaren Küste etwas ab. Die erste kurze Pause legten wir in einem kleinen Städtchen ein, was eigentlich nicht mehr als eine Kirche mit dem dazugehörigen 1555 angelegten Kalverienberg zu bieten hat. Dies jedoch ist die Haltepause wert. Für alle die gerne was für den Appetit tun möchten, hier gibt es Frankreichs berühmteste Butterkekse.

 
 
Nach der 60 minütigen Pause fuhren wir bei weiter
durchwachsenem Wetter  nach Lacronan.
Lacronan ist ein Kunsthandwerkerstädtchen, bietet seinen Besuchern
ein mittelalterliches Flair und eine durchaus sehenswerte Kirche.
Man sollte auch nicht versäumen den kleinen Werkstätten einen
Besuch abzustatten, zu endtecken gibt es darin wirklich richtig viel. 
 
 

Nach diesem zweiten Zwischenstopp fuhren wir wieder zurück ans Meer. Im Hafenstädtchen Douarnenez hatte uns dann auch der Regen wieder eingeholt. Die Stadtbesichtigung stellten wir erst mal nach hinten und suchten uns eine hübsche Gastronomität zum Mittagessen. Die Hoffnung das wir unseren Stadtrundgang danach nachholen könnten mussten wir schnell wieder begraben, also wieder rein ins Mobil und weiter.

 

 

Auch wenn man uns jetzt nicht stehen sieht, aber auf dem grünen Fleck

werden wir es kurz darauf tun. Der Platz ist wieder einmal ein kostenloser

über "France Passion". Zu Gast sind wir in Goulien auf einer Schneckenfarm.

 

 

 

 

 

  

TAG 9: Sonntag 03.05. - Goulien - Quiberon

 

Wenn man Früh in seinem Womo die Augen öffnet und es ist ruhig, ganz ruhig, was ist dann? Normalerweise denkt man darüber gar nicht nach, wenn es aber seit Tagen immer wieder auf dem Dach trommelt, zugegeben mal mehr und mal weniger, dann bleibt einem nur der fragende Blick aus dem Fenster. Dann die verwunderte Feststellung, es regnet nicht. Wenn man im Osten auch noch einen gelben Punkt erkennen kann kommt Hoffnung auf, Hoffnung auf einen Wetterwechsel. Um es vorweg zu nehmen, es sollte tatsächlich der Beginn eines Umschwungs werden.
Nach dem Frühstück, natürlich noch drinnen, machten wir uns dann auch auf den Weg in Richtung des westlichsten Punktes Frankreichs. Die Pointe du Raz ist ein felsiges Kap, das den Abschluss des Cap Sizun bildet und sich im Westen der Gemeinde Plogoff im Département Finistère in der Bretagne befindet. Die schroffe Klippe, die mit einer Höhendifferenz von 72 Metern ins Meer hinausragt, ist eine der charakteristischsten Pointes der bretonischen Küste. Sie ist ein Touristenort von großer internationaler Bekanntheit. Die allzu starke Frequentierung durch Touristen hat strenge Umweltschutzmaßnahmen erfordert, um den hauptsächlich aus Heide bestehenden Bewuchs wiederherzustellen. Nach nur 30 Minuten hatten wir den Parkplatz vor dem Point erreicht und machten uns von hier aus zu Fuß auf den Weg nach vorn.
 

Rauer Wind, ab und an ein Sonnenstrahl, aber kein Regentropfen und schon macht der Ausblick aufs Meer viel mehr Spaß. Der Leuchtturm einige Meter vor dem Point liegt direkt in der Brandung der Wellen. Unweit der Spitze blickt die Madonna aufs Meer und scheint dem ihr zu Füßen liegenden Seemann zu sagen "ich stehe Euch in Eurer schweren Arbeit zur Seite".

Die Heidelandschaft zwischen Parkplatz und Pointspitze beherbergt viele Vögel und ist ein ausgewiesenes Vogelschutzgebiet. Sehen konnte man zwar nicht viel von ihnen aber ab und an zu waren sie schon zu hören.
Endlich konnten wir mal einen geplanten Besichtigungspunkt so erleben wie wir es uns gedacht hatten. Besser gelaunt, als oftmals in den letzten Tagen bestiegen wir wieder das Auto und hatten nun einige km bis zu unserem heutigen geplanten Standort Quiberon.
Auf der Fahrt machten wir aber noch einen Zwischenstopp in der bretonischen Festungsstadt Concarneau. Hier erlebten wir bretonische Livemusik vom feinsten und eine herrliche altertümliche Atmosphäre in der Enge der alten Feste. Da man manchmal erst merkt was man vergessen hat wenn man es braucht, musste ich leider feststellen das ich bei den Musikern keine CD erwerben konnte, denn die Finanzen lagen alle im WoMo.

Quiberon ist aus nur einem Grund in unseren Tourplan geraten, einem besonderen Abendessen. Das Restourante war eine Geheimempfehlung und um es vorweg zu nehmen, es hielt was es versprach. Quiberon selbst ist aber auch ein Begriff für Surfer. Die Westküste steht den Surfern zur Verfügung und die Ostküste bietet die schönsten Sandstrände.

Nach 30 minütigem Anmarsch fanden wir unsere Lokalität. Offen war schon, wir wurden darauf hingewiesen das die Küche aber erst später öffnet und damit hatten wir absolut kein Problem. Die Karte bot genau das was wir uns erhofften, eben was das Meer so bietet. Der Koch war ein Meister seines Fachs und der Preis war erschwinglich, der Besuch jedenfalls ein Erlebnis für sich.

Tag 10: Montag 04.05. - Quiberon - Rocheforte-en-Terre

 

Vom Meer ging es nun in die mystischen Wälder der Artussage. Das gesamte Gebiet wird auch Brocéliande genannt und ist der größte Überrest der einst flächendeckenden Bewaldung der Bretagne. Es liegt im Landesinneren der Bretagne westlich von Rennes. Hier sind etliche Schauplätze der Legenden rund um König Artus und seinen Berater Merlin beheimatet. Dabei griffen die Urheber der im Mittelalter sehr beliebten und auch in späteren Jahrhunderten weiter ausgeschmückten Sage auf Orte zurück, von denen auch damals eine geheimnisvolle Ausstrahlung ausgegangen sein muss: Die Kultstätten der Megalithkultur, deren Anzahl in dieser Gegend sehr beachtlich ist, oder Seen und Quellen, die bereits im Wasserkult der Kelten eine große Rolle spielten.

 

 

 

 

In der Klosterkirche der Abtei Notre-Dame (13. Jahrhundert) 

in PaimportIn der Klosterkirche

der Abtei Notre-Dame (13. Jahrhundert) in Paimport.

 

 

Rings um die Artus Sage geht es im Schloss Comper im Ort Concoret. Wer sich etwas für König Artus, die Feen Morgan und Vivien, den Zauberer Merlin und den Ritter Lancelot mit seinem sagenumwogenen Schwert Excalibur, muss dieses Schloss einfach besichtigen.

 

 

 

 

Die nächste empfehlenswerte Station auf der Rundreise durch den Wald von Paimpont

ist das in der Nähe des hübschen Dorfes Tréhorenteuc in einer mit Stechginster

und einigen Pinien bewachsenen Schlucht gelegene geheimnisvolle und sagen-umwobene

Tal ohne Wiederkehr. Hier hielt die Fee Morgane der Legende nach ihre untreu

gewordenen Liebhaber (bis zur Erlösung durch den besten Ritter Lancelot) gefangen.

Den See im Tal benutzten die Feen angeblich als Spiegel, was angesichts der glatten

Oberfläche auch durchaus möglich zu sein scheint.

 

 

 

Im Tal befindet sich der Arbre d´Or, ein goldener Baum, den ein Künstler zur Erinnerung an einen Waldbrand im Jahr 1989 geschaffen hat und der die Wiedergeburt des Waldes symbolisieren soll. Auch soll die Rettung des restlichen Waldes durch den Einsatz der Feuerwehrleute  damit geehrt werden.

Die geplante Wanderung durch den gesamten Mystenwald mussten wir leider wieder einmal streichen, natürlich durch aufkommenden Regen.Weiter ging es dann nach Rocheforte-en-Terre, einem kleinen mittelalterlichen Ort den wir Morgen dann intensiver erkunden wollen.

Tag 11 : Dienstag 05.05. - Rocheforte-en-Terre-Haute Goulaine

 

Von unserem Stellplatz in der Rue de Souvenir in Rocheforte-en-Terre  aus, machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg ins nur wenige 100m liegende Ortszentrum auf. Das Wetter lässt hoffen, nachdem es heute Nacht wieder mal fast durchgeregnet hat. Für heute war eine Wanderung um die Stadt geplant und welch Wunder das Wetter lies es sogar zu. Schnell noch ein Werbefoto für den Heimatfußballverein und dann rüsteten wir uns für die Wanderung. Schuhe, Stöcke, Rucksack, Foto -und Videokamera und auf ging's in die Kleinstadt. Sie bot wieder das typische französische Kleinstadtflair was man einfach nicht beschreiben kann, sondern erleben muss.


Werbefoto für meinen Heimatverein

Die 8 km rund um das Städtchen waren gegen Mittag absolviert, so fanden wir eine hübsche kleine Brasserie wo wir zu Mittag aßen.

Danach konnten wir in aller Ruhe unser heutiges Tagesziel in der Nähe von Nantes ansteuern, die Domaine de la Pichonniere in Haute Goulaine im Departementes Loire-Atlantique.

 

 

 

Nach erfolgter Weinprobe erfolgte auch unser erster Weinkauf

- 3 x 6 Fl. für 67,80€ plus eine Service Abendflasche.

Service: Abendflasche dazu.

 

 

 

 

 

Tag 12: 06.05. - Haute Goulaine-Souzay Champigny


der Haupteingang ins Chateau de Ducs

Nantes die alte Hauptstadt der Bretagne stand heute auf unserem Besuchsplan. Schon mal vornweg genommen, es sollte sich wieder einmal als eine gute Entscheidung herausstellen. Das Chateau de Ducs die Residenz der Herzöge der Bretagne, vom Anfang des 13. Jahrhunderts bis ins 15. Jahrhundert. Im Schloss erfährt man einiges über die Geschichte der Bretagne, man sollte es sich durchaus mal ansehen.

 

 

 

 

Im Anschluss an die Schlossbesichtigung nahmen wir uns die Zeit die Stadt noch etwas genauer kennen zu lernen. Diesmal gönnten wir uns ein typisches, einfaches Mittagessen. Sprich ein Baguette, gut belegt und dazu ein Kaffee, in einem Buffet inmitten der Stadt.   

Nach dem ausführlichen kennenlernen der Stadt hatten wir noch einige Kilometer vor uns und erreichten unser heutiges Weingut bereits gegen 15:00 Uhr. Wir wollten diesmal das schöne Wetter noch im Umfeld des Wein's genießen. Natürlich konnten wir auch diesmal einer Weinprobe nicht wiederstehen, kauften auch wieder ein bar Fläschchen und bekamen erneut die obligatorische Abendflasche dazu geschenkt.

 

 

 

 

 

Auch unsere Begleiter konnten sich nun mal etwas erholen - das Murmeltier "nimmt jedes Jahr andere aus der Sammlung auf die Fahrten mit".   

 

 

 

 

 

 

Abendstimmung am Stellplatz

 

 

 

 

Tag 13: Mittwoch 07.05. - Souzay Champigny-Saint-Georges-sur-Loire

 

 

 

Auch am heutigen Tag machte sich wieder einmal eine Tourplan Änderung notwendig. Wir fuhren entlang der Loire in Richtung Ancenis. Zuvor machten wir aber Halt in einem kleinen Dorf, in Champtoceaux, gelegen am Loireufer. Im Ort war gerade Markttag, wir nutzten den natürlich um das nötigste einzukaufen. Der angrenzenden Markthalle statteten wir auch gleich noch einen Besuch ab. Nach ca. 1 Std. setzten wir dann unsere Fahrt fort. In Ancenis angekommen fanden wir schnell einen Parkplatz und begannen somit auch relativ schnell mit der Stadtbesichtigung. Die erste Burg wurde um 980 hier errichtet und stellte die südliche Grenze der Bretagne dar. Am Rand der Stadt findet man das Chateau de Serrant, was man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

 
Auf geht's zur Besichtigung. Das erste mittelalterliche Schloss gehörte der Familie Serrant. Das 1546 von Charles de Brie begonnene Renaissanceschloss verrät durch seine Ornamente und Architektur Die Wohnräume sind wunderschön möbliert (seltene Möbel, Wandteppiche, Gemälde...), insbesondere in dem prachtvollen Grand Salon und der Bibliothek, die 12.000 Werke besitzt. Sogar die Küche ist mit raffinierten Details gestaltet. Wie gesagt, das westlichste der Loireschlösser ist einen Besuch wert.
Unser geplanter Stellplatz über France Passion war diesmal ein Reinfall. Bisher ist uns das bei "FP" fast nie passiert, aber der Platz war genau neben einem großen Gartenmarkt, also gar nichts für uns. Der Tag war ja auch noch nicht so alt, soll heißen wir wollten auch noch etwas Ruhe genießen. Also gingen wir in aller Ruhe auf Stellplatzsuche.

 

 

 

 

Wir wurden natürlich wieder fündig. Am Rande der Loire fanden wir einen Campingplatz.

Das was hier vor uns liegt ist übrigens kein See, hier befinden sich im Normalfall auch Stellplätze. Die Loire hat vor einigen Tagen doch ganz schön ihr Bett verlassen.

 

Wie man sieht standen wir aber sicher im trocknen und konnten uns auf etwas gegrilltes zum Abend freuen.

 

 

 

 

 

 

Ein wirklich schöner Campingplatz,

um diese Zeit natürlich auch entsprechend ruhig.

 

 

 

 

Tag 14: 08.05. - Saint-Georges-sur-Loire - Gennes

 

Wie immer starteten wir gegen 09:30 Uhr, heute Richtung Angers. Die Festungsstadt ist zugleich Hauptstadt des Anjou. Über der Maine sieht man die prächtige Burg vor sich. Sie wurde bereits um 1238 erbaut und steht inmitten der historischen Stadt. Da der 08. Mai in Frankreich Feiertag ist konnten wir direkt an der Burg auf einem Parkplatz parken ohne löhnen zu müssen. Von hier konnten wir unsere Besichtigungsrunde durch Angers starten. Begonnen haben wir mit der Burg, einer fantastischen Burg die man sich wirklich nicht entgehen lassen sollte.

Das nächste Ziel war die Kathedrale St-Maurice, erbaut im 12 Jahrhundert                    Den Abschluss unseres Stadtspaziergangs bildete der am

Von der Burgmauer  hatten wir schon einen Fernblick auf die Kathedrale.                         Schloss angrenzende  Park mit sehr interessanten Anpflanzungen.

                                                 

Über St-Barthelemy-d'Anjon und Trelaze fuhren wir weiter bis zum Chateau Montgeoffroy.

Das Schloss wurde um 1770 erbaut und präsentiert dem Besucher eine Kutschensammlung,

eine tolle Küche und eine kleine Kapelle. Zur Besichtigung die nur mit französischer Führung

möglich ist bekommt man die Erklärungen in Papierform gereicht und der Fotoapperat sollte auch in der Tasche bleiben.

Übernachtet haben wir diesmal in Gennes an einer Mühle. Die Moulin de Sarre ist noch immer aktiv und bietet auch ein schönes Restaurant, der geplante abendliche Besuch blieb uns allerdings verwehrt, da es leider an diesem Tag geschlossen blieb.

 

Tag 15: Donnerstag 09.05. - Gennes - Chace

 

Heute starteten wir etwas später in den Tag. Auf Grund der sich ergebenden Planänderungen haben wir heute nicht die großen Kilometerzahlen vor uns, sondern bewegen uns in einem überschaubaren Raum. Somit ging es erst gegen 11:00 Uhr los. Das erste Ziel am heutigen Tag war ein Privatschloss in Brissac-Quince. Das Schloss beherbergt neben seinen Hausherren und deren Besichtigungsräume, mit einer zauberhaften, schönen großen Küche auch noch eine Winzergenossenschaft. Schon mal vorweg genommen, obwohl wir Weinfreunde sind konnte uns hier das Preis - Leistungs-Verhältnis nicht überzeugen. Zunächst aber mussten wir noch in eine Zwangspause gehen, da wir uns auf der Anfahrt richtig Zeit gelassen hatten, der Natur etwas zu viel Aufmerksamkeit geschenkt hatten und somit die Videokamera zu viel im Einsatz war. Als wir nämlich ankamen hatten die Hausherren ihr Schloss erstmal für die Mittagspause verschlossen. Also gingen wir ins angrenzende Dorf, suchten uns eine kleine Creperie und ließen uns jeweils ein herzhaftes und zum Dessert ein süßes hervorragendes Crep schmecken.

Nach der ausführlichen Besichtigung hatten wir noch dass Schloss in Breze im Plan. Auch das elegante Renaissance-Schloss sollte man sich nicht entgehen lassen. Leider konnte ich dort nicht fotografieren. Besonders die riesigen unterirdischen Anlagen mit Küchen, Bäckerei, Ställen wurden bereits im 9. Jh in den dortigen Tuffstein gehauen.
 

 

- der Fotograf in mir konnte an dieser Weinbergschnecke nicht vorbei gehen

 

 

 

 

 

In der Nähe von Saumur schlugen wir heute

unser Abendquartier erneut auf einem Weingut auf.

 

 

 

Tag 16: Freitag 10.05. - Chace-Saumur

 

Für unseren heutigen ersten Zwischenstopp hatten wir uns gleich 3 Std. eingeplant. Kilometer standen ohnehin nur wenige an, wodurch Zeit genug vorhanden war. Das Schloss Montreuil-Bellay öffnet erst 10:00 Uhr, daher konnten wir uns bei der Anfahrt Zeit lassen.
 
 
 
Bevor wir zum Schloss konnten, mussten wir noch etwas warten. Da Sonntag ist pilgerten auch noch einige Kirchgeher zur einstigen Schlosskirche und danach nahmen die Schlosstouristen Beschlag vom Schlosshof.

 

Leider war die Besichtigung wieder nur mit französischer Führung möglich. Wir bekamen aber wieder ein Begleitheft zum mitlesen, konnten nur leider nicht am Lachen der anderen teilnehmen, vermutlich war die Führerin recht lustig.
 

 

 

 

Im Schloss war ich mehr mit der Videokamera tätig, daher kam ich kaum zu Fotos.

Hier der etwas ungewohnte Küchenabzug in der Schlosskirche.

 

Entlang der Schlossmauer ergaben sich wunderschöne Blicke über die Mauer nach außen aber auch in den Schlosshof nach innen. In den alten Weinkellern findet man richtig schöne alte Weinfässer.

 

 

 

 

 

Die Schlosskirche vom äußersten Eck des Schlosshofes aus gesehen.

 

Weiter ging es wieder zurück an die Loire. Wir hielten in einem hübschen kleinen Dorf, wobei ich nicht behaupten möchte das es eins der schönsten Dörfer Frankreichs ist, denn wir konnten schon schönere sehen. Aber gut, diese Bewertung ist ohnehin sehr subjektiv. Candes-St-Martin hat vor allem eins zu bieten, einen richtig schönen Panoramablick, nachdem man im Dorf einen kleinen Fußmarsch auf den kleinen angrenzenden Berg bewältigt hat.

Nach den Fernblicken marschierten wir wieder zurück ins Dorf, besichtigten die Ortseigene Kirche und liefen dann anschließend entlang des nun vereinten Flusses bis zu einer netten kleinen Eisdiele.

- das sind sie, die typischen und so interessanten Nebensächlichkeiten in den französischen Dörfern - Fotopause an der Loire

Nach dieser sehr angenehmen Stippvisite fuhren wir weiter entlang der Loire. Als nächster Stopp war das Schloss in Montsoreau mit einem integrierten Champignonkeller, so jedenfalls versprach es mein Reiseführer. Es kam wieder einmal anders. Wir fanden nach langem suchen einen Parkplatz, denn in der Kleinstadt fand der Franzosen liebstes Spielzeug statt, ein Trödelmarkt. Am Schloss mussten  wir feststellen das es keinen Champignonkeller zur Besichtigung gab, also war das Schloss damit auch gestorben. Wir taten es dann den Franzosen gleich und schlenkerten etwas über den Markt, nur mit dem Unterschied das wir nichts suchten. So ging die Fahrt nach einer Stunde weiter bis nach Saumur. Ein in "Mein WoMo" beschriebener Stellplatz stellte von der Beschilderung her ein unerklärliches Wirrwarr dar, tröstend war nur, dass auch die französischen Wohnmobillisten  ein Problem damit hatten. Uns war's letztlich egal, wir gingen das Risiko ein und stellten uns auf den Berg, genau auf den Platz am Haupteingang des Schlosses.

 

 

 

 

Einige Ausblicke vom Schlossberg in Saumur.

Für den Abend war in Saumur ein Abendessen geplant, schließlich hatten wir heute noch etwas zu feiern. Das Restaurant im Schloss war leider zu diesem saisonalen Zeitpunkt noch nicht geöffnet. Wir bekamen aber einen heißen Tipp. Wie uns empfohlen suchten wir in der Stadt die "Auberge St. Pierre" und konnten die französische Küche anlässlich unseres 40'en Hochzeitstages voll genießen.

Als wir wieder zurück kamen hatte sich  der Platz gelehrt und wir waren nur noch übrig.

Egal, wir blieben stehen und passiert ist danach auch nichts,

vermutlich hatten wir alles richtig gemacht.

 

 

Am Abend konnten wir noch diesen wunderschönen

Anblick des Schlosses genießen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 17: Montag 11.05. - Saumur-Bourgueil

 

Am Vorabend hatten wir das Stadtzentrum von Saumur kennengelernt. Am Vormittag wollten wir eigentlich das Schloss besichtigen, allerdings hatten wir mal wieder den Montag nicht bedacht. Also mussten wir das Schloss leider sausen lassen, ein Grund wiederzukommen - grins. Wir besannen uns auf unsere gestrigen Absichten, sprich wir wollten ja mal einen Champignonkeller ansehen. Somit fuhren wir in Richtung Le Vall Hulin-Loire. Auf dem Weg endeckten wir eine alte Mühle über einem Dorf, also Blinker raus und abgebogen. Bei der Suche nach einem Parkplatz wurde es im Dorf zum Teil sehr eng, denn die Tuffsteinhäuser oder besser die Felsen ragten zum Teil über die schmale Dorfstraße. Wir fanden dann aber natürlich eine Parkmöglichkeit und erkundeten das Dorf nochmals auf Schusters Rappen.

 

- das war der Fernblick auf die besagte Mühle

 

 

                    mitten im Dorf ein

                    Holzeinschlag

 

 

 

 

 

 

                                                                          Le Vall Hulin-Loire mit seinen imposanten, interessanten,

                                                                          alten Tuffsteinhäusern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unweit des Dorfes hielten wir gleich nochmal. Turquant, ebenfalls ein kleines Dorf, geprägt durch einige Künstler in den Tuffsteinhäusern, wo man sich ruhig mal umsehen sollte.

Ganz unscheinbar gleich neben dem Parkplatz steht eine uralte kleine Kirche. Sehr bescheiden in der Ausstattung hat sie aber dennoch was sehr interessantes zu bieten. Diese Eingangstür dürfte einige hundert Jahre auf dem Buckel haben.
 
Auf dem Parkplatz blieben wir noch 30 Minuten stehen, machten uns für heut mal nur ein Süppchen und faulten noch etwas herum, bevor es dann weiter ging zum Champignonkeller. In La Purroche-Loire finden wir dann den angepeilten Keller. Sehr interessant zu sehen wie Champignons und Austern Seidlinge gezüchtet werden. Die angrenzende Gastronomie lies etwas zu wünschen übrig, denn nur mit einem Süppchen im Magen wäre durchaus noch etwas Platz für ein kleines Champignongericht gewesen. Gefühlt wurden wir einfach ignoriert und das taten wir dann halt auch und gingen wieder.

Nach nur wenigen Kilometern erreichten wir dann den Zielort des heutigen Tages. Bevor wir allerdings auf das uns bereits bestens bekannte Weingut fuhren, statteten wir dem Dorf selbst mal einen Besuch ab. Selbiges bot allerdings nicht sehr viel sehenswertes, dafür aber die ortsansässige Abbay de Bourgueil. Wir verschafften uns Zugang zum Klostergarten über ein Altersheim was dem Kloster angeschlossen war. Wenn man deren Hof durchläuft kommt man direkt in den Garten, der einem sehr viel Ruhe vermitteln kann.

Nach dieser Pause mit Weinschnittkunde und vor allem einer interessanten Beetanordnung sowie dem Musterbaumschnitt ging es nur noch wenige Minuten zur Domaine Lorieux & Fils in Bourgueil. Bereits 2006, 2010 und 2012 waren wir bereits hier und da uns nicht nur der Standort gefällt, sondern auch der Wein schmeckt, wussten wir dass wir hier nicht vorbei fahren werden.

TAG 18: Dienstag 12.05. - Bourgueil-Tauxigny

 

Am 18'en Tag unserer Tour wollten wir mal wieder etwas an der Geschichte Frankreichs schnuppern. Wer kennt ihn nicht, den großen Wiederpart von Ludwig XIII und 1. Minister Armand-Jean du Plessis, Premier Duc de Richelieu, kurz Kardinal Richelieu. Zu diesem Zweck fuhren wir in seine Stadt. Richelieu ist eine französische Stadt mit 1803 Einwohnern im Département Indre-et-Loire in der Region Centre-Val de Loire. Sie liegt an dem kleinen Flüsschen Mable.

 

 

 

 

 

Angekommen und einen Parkplatz direkt am Schlosspark

gefunden und wer steht vor uns, Monsieur Kardinal Richelieu.

Die Stadt Richelieu wurde ab 1631 auf Anordnung des Kardinals Richelieu an Stelle des gleichnamigen Dorfes erbaut. In unmittelbarer Nähe ließ der Kardinal nach den Plänen des Architekten Jacques Le Mercier ein Schloss erbauen, das ab 1835 abgetragen wurde, was wir zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht wussten. Wir wollten ja schließlich genau diese Schloss besichtigen. Spekulanten kauften das Schloss, welches nicht unter Denkmalschutz stand für einen Bagatell-Betrag und verkauften es, zum Erstaunen Aller, Stein für Stein als Baumaterial. Heute ist nur noch der 500 ha große, von einer hohen Mauer umgebene Schlosspark vorhanden.

Im Park kann man vom einstigen Flair noch etwas spüren.

Nach dem Park gingen wir in die Stadt, die einen völlig quadratischen Marktplatz hat mit zwei Hauptachsen und an deren enden jeweils ein Stadttor. Unbedingt ansehen muss man sich auch die völlig hölzerne Markthalle, eine sehr interessante Konstruktion. Wer nun wie wir in der Stadt des Kardinals glaubt eine prunkvolle Kirche zu finden, der hat sich geirrt, denn ausgerechnet diese ist verhältnismäßig einfach.

Von Richelieu aus ging's dann weiter in eine sehr alte Kleinstadt mit einer sehr schönen Altstadt. Die Stiftskirche Saint-Ours inmitten der Stadt ist ein romanisches und gotisches Bauwerk aus dem 11. und 12. Jahrhundert, dessen Stielmix der langen Bauzeit zu verdanken ist.

Nach knapp 1 Stunde, inklusive eines kleinen Imbisses, konnten wir dann unser heutiges Ziel ansteuern. Erneut ein Stellplatz von France Passion, diesmal sollte es ein sehr interessanter Bauernhof sein. Schöne Stellplätze am Rand auf einer Wiese, die Gastgeber boten außerdem viele Konserven aus eigener Produktion an. Ein ganz tolles Projekt was die Familie Brossard  da in Tauxigny in Angriff genommen hat.