Tag 15: unterwegs in der Dordogne

Gleich zu Beginn unseres heutigen Tages bewegten wir uns auf den Spuren der Templer. Wer die Templer waren, denke ich brauche ich nicht zu erläutern. Larzag ist wieder einmal eines der schönsten Dörfer Frankreichs, welches allerdings eine lange Geschichte der Templer aufweist, wie das nebenstehende Straßenschild zeigt.

Eine Stunde genügte uns für unseren Rundgang.

 

             

 

  

 

unterwegs als Paparazzi                                auf Templers Spuren

 

 

 

 

Immer wieder finden wir diese auf historisch gemachten Hinweisschilder.

 

 

 

 

 

Nach den Templern gehen wir in der Geschichte der Menschheit noch einige Jahrtausende zurück bis zu den Neandertalern. Die Kleinstadt Les Eyzies-de-Tayac ist das Zentrum des prähistorischen Gebietes an der Vezere. Wir besuchten einen prähistorischen Park mit wirklich sehr original anmutenden Tier -u. Menschdarstellungen.

Unweit von diesem Park befindet sich ein Chateau im Fels. Das Chateau Les Ezyies zeigt, das auch später noch Menschen und zwar nicht nur die einfachen sondern auch der Adel in den Felsen wohnten. Ich hätte auch das gerne noch besichtigt, meine beiden Damen waren allerdings anderer Meinungen. Wir (ich) nahmen uns allerdings vor dies später nachzuholen.

 

 

 

 

Les Eyzies der Ort, sollte am Ende noch selbst besucht werden. Ein absoluter sehenswerter Ort an und unter den Felsen. Die Häuser werden zum Teil selbst heute noch bewohnt oder zumindest genutzt.

 

 

 

 

Ab und an muss man auch einfach mal auf den Auslöser drücken, eben nur weil einem das Motiv gefällt. Also wo es ist kann ich nicht mehr sagen, es sah eben einfach nur schön aus.

 

Die "Domäne der Gänse"  in Badefols sur Dordogne war dann unser Tagesstellplatz. Und hier merkten wir mal wieder wie klein doch die Welt ist, denn unsere Wohnmobilnachbarn stammten aus Stollberg, nur 17km zu Hause von uns entfernt. Gemeinsam probierten wir dann auch die Köstlichkeiten von Isabell & Pierre-Yves Kuster, die alles von Ganz und Ente verarbeiten und in ihrem Hofladen anbieten. Natürlich verschwanden auch bei uns wieder einige Büchsen im Auto.

 

TAG 16: Tagesziel - ein Wein Crand Cru Gebiet

 

 

Auch wenn wir heute das herrliche Gebiet der Dordogne verlassen werden, haben wir nur ganze 90 Tageskilometer bis in das Weingebiet Gironde oder auch besser bekannt als das Bordeaux, zu bewältigen. Ziel ist letztlich erneut Saint-Emilion. Zuvor machten wir aber halt in Bergerac der Hauptstadt des Perigord-Pourpre. Das Gebiet von Bergerac ist ebenfalls ein vorzügliches Weinbaugebiet.

Cyrano de Bergerac ist bekannt, der Mann mit der großen Nase. Die neue Statue des Cyrano steht auf dem Platz Pélissière seit 2005. Cyrano de Bergerac, der der unvergessliche epische Held der heroischen Komödie von Edmond Rostand wurde, wurde 1897 geschaffen. Savinien Cyrano hat tatsächlich existiert aber niemals hier gelebt sondern in Paris.

 

 

 

 

 

Schon aus der Ferne konnten wir unseren Stellplatz des Tages erkennen, schließlich waren wir ja bereits 2008 im Chateau de Rol. 

 

Bevor wir uns aber wieder den Weingenüssen hin gaben, wanderten wir quer durch die Weinfelder ins berühmte Weindorf.

 

 

Zurück am Weingut, dem Chateau de Rol, nutzten wir zunächst die Ruhe und das traumhafte Wetter um etwas auszuruhen, bevor wir dann wieder einmal dieses edle "Brühe" zum Zweck des Einkauf's verkosteten. Ein herrlicher Sonnenuntergang hinter den Weinbergen rundete den Tag dann ab.

 

Tag 17: vom Wein zum Cognac

Heute haben wir mit 260 km mal wieder einige Kilometer mehr auf dem Plan. Also ging es planmäßig um 09:00 Uhr los. Bereits nach 56 km hatten wir unser heutiges Hauptzwischenziel erreicht, die Zitatelle von Blaye. 

Die Zitadelle von Blaye ist ein militärischer Komplex von 38 ha und wurde zwischen 1680 und 1689 erbaut. Sie liegt auf dem Gebiet der Stadt Blaye und überragt die Gironde. Sie bildet ein ausgedehntes, von Courtinen umgebenes Befestigungssystem, das durch vier Bastionen und drei Demi-Lunen vervollständigt wird.

Der die Gironde 45 m überragende Felsen war bereits durch die Römer, die hier das Castrum Blavia anlegten, befestigt, ebenso trug er eine Burg, die dem merowingischen König von Aquitanien, Charibert II., zeitweise als Sitz diente. Im 12. Jahrhundert beseitigte Wulgrin Rudel, Herr von Blaye, die merowingischen Bauten und errichtete hier eine mittelalterliche Burganlage, die noch in gutem Zustand war, als Festungsbaumeister Vauban hier seinem König den Bau einer neuzeitlichen Festung vorschlug. (Quelle: 2009)  Zur Besichtigung nahmen wir uns richtig viel Zeit, was sich letztlich echt lohnte.

 

 

Nachdem wir auf der Fahrt ein hübsches Fleckchen mit schönem Ausblick gefunden hatten, dort eine Mittagspause einlegten, fuhren wir über Rochefort zum heutigen Tagesziel. Rochefort war eigentlich als unser zweiter Tagesstopp geplant. Wie gesagt wollten, denn wieder einmal meinte das Wetter kurz vor Ankunft, es müsse uns wieder mal zeigen was es an Regenwasser gespeichert hat. Also meinte es, schütte ich doch die Brühe mal aus, die mit dem Wohnmobil werden schon weiter fahren. Recht hatte das Wetter, wir fuhren einfach weiter. In Charme angekommen folgten wir wieder

 

 

 

den Ausschilderungen von Franc Passion und kahmen somit problemlos zur Farme des Inchauds. Der Stellplatz war wieder recht angenehm und der Sohn von Martine u. Jean-Yves Varagnac präsentierte uns später den Cognac des Hauses. Was war das Ergebnis, eine Flasche für zu Hause.

 

Tag 18: auf an die Loire

Die Strecke führt uns heute bis an die Loire. Als Höhepunkt des Tages war mit der Abbay de Fonevrault wieder einmal ein Kloster geplant. Allerdings nicht irgend eins, denn dieses hat eine lange und sehr interessante Geschichte. Deshalb vermitteln wir hier auch gleich mal geklautes Wissen von Wikipedia.

 

Eine Klosterstadt

Das Klosterleben der Abtei von Fontevraud teilt sich auf zwischen Gebet (ora), Arbeit (labora) und Gemeinschaftsleben. 

Das Kloster Grand-Moûtier
Als Stätte des Umherwanderns organisiert sich das klösterliche Leben rund um das Kloster: im Norden befindet sich die Kirche; im Osten die Sakristei und der Kapitelsaal; im Süden das Refektorium und im Westen die Nebengebäude. Es wird im XVI. Jahrhundert wiederaufgebaut, und im XIX. Jahrhundert werden Gefängnisgänge hinzugefügt.

Das klösterliche Leben rund um das Kloster

Der Kapitelsaal
In diesem Saal fanden die verschiedenen Kapitel sowie diverse Zeremonien statt. Der Saal wurde im XVI. Jahrhundert wiederaufgebaut, und seine Mauern wurden im 1563 angemalt. Zur Gefängniszeit wurden sie bedeckt.

Der beheizte Raum
Die Nadelarbeiten fanden im beheizten Raum statt, dem einzigen beheizten Raum der Abtei.

Das Refektorium
In diesem Saal kamen die Nonnen zweimal am Tag für die Mahlzeiten zusammen. Ursprünglich aus stärkehaltigen Nahrungsmitteln und Fisch bestehend, wurde die Ernährungsweise anlässlich der Ordensreform im XVII. Jahrhundert geändert.

Die Schlafsäle
Eine schöne Renaissancetreppe mit einem einzigen Lauf, die hauptsächlich aus dem XVI. Jahrhundert stammt, ermöglicht den Zugang zu den drei Schlafsälen.

Labora, die Arbeit der Nonnen

Die Sanitätsräume Saint-Benoît

Gebaut im XII. Jahrhundert, und um 1600 wiederaufgebaut, bildeten sie ursprünglich den Haupthof der Abtei und beherbergten die Nonnen an ihrem Lebensende.

Die romanischen Küchen
Baptisterium, Totenlaterne oder Kirche, die Zuweisung dieses Gebäudes aus dem XII. Jahrhundert ist lange ungewiss geblieben. Jetzt weiß man, dass es sich um die Küchen handelte.

Die Gärten
Wie zahlreiche andere Klöster auch, war Fontevraud von Gärten umringt, in welchen jeder Bereich eine präzise Funktion hatte: der für den Gebrauch bestimmte Gemüsegarten, der Friedhof-Obstgarten und die Heilpflanzengärten.

 

Herzstück des auf insgesamt 14 Hektar errichteten Komplexes ist die Abteikirche, deren ungeteiltes Langhaus von vier Kuppeln überwölbt wird. Am Übergang zum romanischen Chor fallen farbige Grabplastiken ins Auge. Es sind Grabmale des englischen Königshauses der Plantagenet, der Grafen von Anjou, unter deren Protektion Fontevraud jahrhundertelang florierte. Die Plantagenet wählten das Kloster als letzte Ruhestätte und gaben ihm damit höchsten Rang. Hier liegen Heinrich II. von England und Eleonore von Aquitanien in der oberen Reihe, darunter Richard Löwenherz und Isabelle von Angoulême. Die königlichen Grabgelege von Fontevraud zählen tatsächlich zu den bedeutendsten der europäischen Geschichte. Quelle: Read more at: http://de.france.fr/de/sehenswert/abtei-fontevraud

 

Nach der wirklich ausführlichen Besichtigung des Klosters fuhren wir über Saumur  nach Souzay Champagigny. Wieder säumten Weinfelder unseren Weg. Wen wundert es also, dass unser heutiger Standort  wieder einmal ein Weingut ist. Das Clos des Cordelliers bot uns erneut einen schönen Stellplatz unter Bäumen und umgeben von Weinreben.

Tag 19: auf zu Dornröschen

So langsam neigt sich unsere diesjährige Tour ja zur Neige. Zum Glück aber erst langsam, so das wir uns auch heute wieder richtig Zeit lassen konnten, bevor wir in den Tag starteten. Heute hatte sich unsere Mutti mal ein Loire-Schloss ausgesucht. Das Chateau Usse liegt am Indre, einem Nebenfluß der Loire. gehört aber dennoch  zu den "Schlössern der Loire". Es soll den französischen Schriftsteller Charles Perrault bei einem seiner Aufenthalte zu seiner Erzählung La belle au bois dormant (deutsch: Die schlafende Schöne im Wald), der französischen Version von Dornröschen, inspiriert haben. Und genau als dieses, nämlich als Dornröschenschloss zeigt es sich dann auch seinen Besuchern.

Vom Parkplatz aus präsentiert sich erst einmal ein Schloss mit vielen Türmchen. Die dazugehörige Schlosskirche steht leicht oberhalb und bot einst auch dem einfachen Volk Zugang. Wenn man den Kassenraum passiert hat wird man Schritt für Schritt mit dem Flair von Dornröschen umhüllt.

 

 

 

 

Nach nur 50 Tageskilometer waren wir wieder zurück an der Loire.  Wir suchten nicht lange, denn die Domaine von Joelle u. Michelle Lorieux in Bourgueil war uns schon von unserer ersten Frankreichreise 2006 bekannt. Nach dem das Womo eingeparkt war, galt es für mich zunächst mal die Tagesvideo-Aufnahmen zu kontrollieren. Danach präsentierte uns Joelle seine diesjährigen Weine und schon waren wir wieder einige Euronen los und einige Flaschen mehr im Auto.

 
 

Tag 20: langsam geht's wieder gen Osten

Das es so langsam wieder gen Osten geht und die zur Verfügung stehenden Tage so langsam zur Neige gehen, zeigen allein die heute zu bewältigen fast 360 km. Bevor aber die Kilometer von den Reifen gefressen werden können, stand nach 100 km nochmal ein Schloss an. Das über der Stadt und der Loire auf einem Felsplateau errichtete Schloss zählt kulturhistorisch zu den wichtigsten Schlössern der Loire und war im 15. und 16. Jahrhundert häufig königliche Residenz.

Nach der Besichtigung haben wir unterhalb des Schlosses noch etwas gegessen und dann ging es an die Kilometer. Tagesziel war diesmal der bekannte Weinort Chablis, besonders bekannt durch seine Chardonnay Weine, die auch die Grundweine für den berühmten Champagner der Region.

 
 

 

 

 

Mus ich es betonen? Natürlich nicht und schon wanderte wieder eine Kiste in unser Weinlager, bevor wir den Abend gemütlich ausklingen ließen. 

Tag 21 u. 22: über Verdun und Fahr nach Hause

 

 

Die Tagesfahrkilometer werden mehr, ein deutliches Zeichen das es langsam aber sicher gen Heimat geht. Deshalb sind heute auch gar keine Besichtigungspausen geplant. Wir nutzen wie immer die großen "N" Straßen, fahren somit recht geruhsam und sehen auch immer noch etwas von der jeweiligen Gegend. Da wir nun schon die Gepflogenheiten der Fischzuchtanlagen kannten, hatten wir uns vorgenommen den heutigen Zielort nochmals ausgiebig zur Erholung zu nutzen. Erholung heißt hierbei, ran an die Angel.

Hier in der Auberge de la Peche a la Truite ließen wir den Abend und den Urlaub auf französischem Gebiet mit einer leckeren Forelle ausklingen.

 

Am nächsten Morgen blieb die Hektik auch außen vor. Nach einem gemütlichen Frühstück ging es zunächst mal nur 22 km bis nach Verdun. Die Stadt mit der traurigen Geschichte um die Schlacht von Verdun 1916. 

 

 

 

 

 

Das Denkmal für die Gefallenen erinnert an diese verheerende Schlacht. Unergründlich ist das Leid dieser Kriegstage. Die Hölle von Verdun begann am 21. Februar 1916 um 7.15 Uhr mit neunstündigem Artillerie-Trommelfeuer aus 400 deutschen Batterien. Die Schlacht währte 300 Tage und ergab einen taktisch-moralischen Sieger. Frankreich verhinderte den deutschen Durchbruch nach Verdun und gen Paris. 162.000 Franzosen und 143.000 Deutsche verloren ihr Leben.

Mit der Kathedrale Notre Dame hat Verdun aber auch noch ein wunderschönes Gotteshaus zu bieten. Sie ist seit dem 4. JH Bischofssitz und wurde im 1. WK viermal getroffen und danach erneut wieder aufgebaut.

                               ein Rosenblick                                                                  das Stadttor

                                                                       der letzte Blick an die Maas

 

Nachdem wir Verdun nun verlassen haben liegen knappe 500km vor uns. In Deutschland ging es natürlich dann auch wieder auf die Autobahn.. Der letzte Zwischenstopp sollte dann wieder einmal in Fahr/Volkach liegen. Natürlich gab es dort zum Urlaubsabschluss in einer uns gut bekannten Straußenwirtschaft einen guten fränkischen Müller-Thurgau, bevor es dann am nächsten Morgen die letzten 250km bis nach Hause ging.

Damit gehen erneut schöne 3 Wochen zu Ende und wir wissen schon heute, Frankreich wird uns wiedersehen.