Die Tour 2012: Deutschland - Luxemburg - Frankreich - Belgien - Luxemburg - Deutschland = die 12'er

4 Ländertour

 

Tag 1 u.2: 26. u.27.06.

 

 

Noch steht unser diesjähriger "Arbeiter" auf dem Hof und wartet auf den Startschuss. Nur wenige Stunden später sollte es dann auch los gehen. Für uns war es zugleich der Start in eine völlig neue Ära. Ich muss nämlich ab diesem Jahr wieder alles selbst fahren, denn meine bisherige wechselseitige Mitlenkerin zieht es nun vor ihren Urlaub mit einem eigenen Partner zu verbringen. Gut, vielen ging es noch viel früher so wie uns, also werden wir nicht jammern, sondern ab jetzt selbstständig reisen.

Also wagten wir das Abenteuer "Womo-Tour ohne Kind" und fuhren am frühen Vormittag los. Ziel war Zell/Mosel wo wir für zwei Nächte einparken.

 

Warum eigentlich Zell und nicht gleich nach Luxemburg? Ganz einfach, wir können nunmal nicht ganz

ohne unser Kind, denn die Beiden sind hier in Urlaub. Sie haben auch für den nächsten Tag schon einen

Plan geschmiedet. Also machten wir am nächsten Tag einen Abstecher nach Cochem. Vom

Aussichtspunkt "Pinner Kreuz" , welches man mit einem Sessellift bequem erreicht, hat man

auf der einen Seite einen schönen Blick auf die Mosel und auf der anderen auf die Reichsburg Cochem.

Ein Spaziergang durch die Altstadt ist natürlich auch immer etwas sehenswertes.

 

 

 

 

Die Bratwürste für die abendliche

Grillbestückung hatten wir natürlich

aus dem Erzgebirge mitgebracht.

Nach dem schönen Abend, mit Bratwurst

und Moselwein, starteten wir am nächsten

Morgen dann endgültig in die 2012er Tour.

 

Auf dem Plan unten können wir schon mal einen Blick auf unsere geplante Tour werfen.

Nachdem wir festgestellt hatten, dass wir unsere Wanderhosen vergessen hatten und die Schuldfrage

ausdiskutiert hatten, schnürten wir die Wanderschuhe und machten uns trotzdem gleich nach dem

Mittag auf den Weg das Müllertal zu erkunden. Wenn man hier wandert, hat man das Gefühl im

Elbsandsteingebirge zu sein. Die Temperaturen taten ihr notwendiges dazu, dass wir bald unsere

Getränke geleert hatten und somit nach einer Tränke gierten.

Tag 3: 28.06.

 

Unseren Start konnten wir genügsam angehen, also kauften wir uns erstmal noch einige Flächschen beim Moselwinzer und fuhren dann die wenigen Kilometer bis ins Müllertal von Luxemburg.


Stellplatz La Pinede in Luxemburg

Natürlich fanden wir diese, wenn wir sie auch nicht im Bild festgehalten haben. Auf dem CP herrschte eine erstaunliche Ruhe, wodurch wir eine äußerst ruhige Nacht hatten.

Tag 4: 29.06.

 

Wir starteten gegen 10:00 Uhr in Richtung Esch-sur-Sür. Das kleine Dorf liegt in seinem Tal recht idyllisch an der Sauer. Da im Ort alles doch etwas eng war, kam uns unser zeitiges erscheinen zu gut, so das wir eine Parkfläche am Straßenrand fanden. Zwischen Felsen, engen Gassen und interessanten Bauten wanderten wir geruhsam das Städtchen. Mittag gönnten wir uns ein ausführliches Mittagessen in einem örtlichen Sternehotel. Sitzend im freien, wurden wir sehr gut bedient, hatten einen herrlichen Blick über die Stadt und bezahlten dies mit 62,50€ recht ordentlich. Aber gut, wer das nicht will, der braucht sich ja nicht setzen. Nach dem ausgiebichen Mittagsmahl fuhren wir gemütlich zurück, genossen den restlichen Nachmittag, um dann Morgen nach Frankreich zu starten.

Tag 5: 30.06.

 

Um das erste Ziel zu erreichen mussten wir erst mal ca.200 km bewältigen. Für Reims, im Nordosten Frankreichs gelegen hatten wir ordentlich Zeit eingeplant. Vom Parkplatz aus hatten wir ein ganzes Stück zu laufen. 

 

 

Als wir nach gut 10 Minuten Fußmarsch das Palais du Tau, den Bischofspalast, erreicht hatten, glaubten wir eigentlich die Kathedrale gefunden zu haben. Wie wir jetzt aber schon wissen war sie es nicht. Also noch mal ein Blick auf den Plan und nochmals 15 Min. zu Fuß weiter bis wir die Kathedrale erreicht hatten.

 

Kathedrale zu Reims                                                  die französische Volksheldin Jeanne d'Arc vor der Kathedrale

Reims selbst begrüßte uns ansonsten als Riesenbaustelle, was uns nicht sonderlich gefiel. Somit machten wir uns mehr oder weniger bummelnd auf den Rückweg und fuhren zu unserem geplanten Stellplatz in Poilcourt Sydney. Nach Franc Passion erwartete uns eine Farm für Obst -und Gemüseanbau.

 

 

 

 

Erdbeeranbau in Zelten

 
 

Steht man so knapp an einem Feld und steht an einer nahestehenden Scheune ein Schild "Erdbeeren frisch zu verkaufen", darf man sich über unsere Begebenheit nicht wundern. Ein vorbei kommender Fleischer, der auf der Rückfahrt von einem Markttag war parkte kurzerhand neben uns und schon waren wir im Gespräch. Gespräch ist allerdings gut, denn weder wir sprechen französisch und sie auch nicht deutsch. Nach langem hin und her, gewälzten Wörterbüchern löste sich unser Missverständnis mit einem gemeinsamen Gelächter auf. Er glaubte nämlich wir verkaufen die Erdbeeren und wir glaubten zunächst es ist der Bauer, da wir ihn noch nicht angetroffen hatten, und er wolle uns Erdbeeren für eine Tart verkaufen. Beide waren wir also willig aber auf dem Holzweg, egal wir konnten herzlich lachen, tranken noch gemeinsam ein kleines (!) Bierchen und verabschiedeten uns wieder.

Für die Nacht standen wir dann in aller Ruhe.

Tag 6: 01.07.

 

Wie gewohnt fuhren wir gegen 09:00 Uhr los. Zunächst lagen nur knapp 50 km vor uns. Die alte Stadt Laon war unser erstes Tagesziel.

Laon ist die Hauptstadt des Departements Aisne . Das mittelalterliche Zentrum mit seiner frühgotischen Kathedrale Notre-Dame, liegt auf einem Felsvorsprung über der modernen neuen Stadt.

Wie geplant parkten wir auf dem Parkplatz "Marcel Bleuet" in der Rue Vinchon.

 

 

 

 

Um in die Altstadt zu gelangen gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste wäre zu Fuß und die zweite eine Standseilbahn vom Bahnhof aus. Die Bahn ist dabei sehr zu empfehlen. Man fährt gemütlich hinauf und sieht noch einiges von der Stadt. 

 

Oben angekommen hatten wir viel Zeit, da die Altstadt eigentlich erst anfing so langsam zu erwachen. Natürlich tat sich vor uns die Kathedrale auf. Sie wurde einst von 1155 bis 1235 erbaut.Der  mächtige Bau wurde Vorbild für mehrere Bischofskirchen.

     die Kathedrale                                                           Innenansicht                                               im Chor

über die Straßen der Altstatt gelangt man in den Osten der Altstatt zur Zitadelle
über die Straßen der Altstatt gelangt man in den Osten der Altstatt zur Zitadelle
 
von der alten Stadtmauer an der ehemaligen Abtei St-Martin hat man einen schönen Panoramablick
von der alten Stadtmauer an der ehemaligen Abtei St-Martin hat man einen schönen Panoramablick
 

Unseren geplanten Standort mussten wir allerdings ändern, da der Champagner Produzent leider kurzfristig sein Angebot zurück gezogen hatte. Wie immer war das kein Problem. Das Franz Passion Gastgeberverzeichnis zur Hand genommen und neu gesucht. In Rocourt St Martin fanden wir die Ferme de la Genevroye und damit einen Biobauernhof, wo zwar niemand da war, wir aber trotzdem unseren Standplatz hatten.

 

 

Ab und an muss man ja auch mal etwas essen, also ran ans Messer und etwas zaubern. Später noch ein schönes Fläschchen Wein und dann eine geruhsame Nacht.

 

Tag 7: 02.07.

 

Nach einer sehr ruhigen Nacht nahmen wir uns am Morgen sehr viel Zeit, schließlich haben wir ja Sonntag. Gegen 10 Uhr machten wir uns dann endlich auf den Weg. Bis nach Pierrefonds waren es schließlich nur ganze 45 km. Dort war das im 12. Jh als Burganlage erstmals benannte Schloss unser Ziel. Räumlich gesehen befinden wir uns noch immer nördlich von Paris im Department Oise. Nachdem der Gebäudekomplex über 200 Jahre eine Ruine war, erwarb es Napoleon Bonaparte im Jahr 1810, aber erst Louis-Napoleon Bonaparte gab 1857 den Auftrag zum Wiederaufbau.

Nach ca. 4 Std, inclusive Womo-Mittagessen fuhren wir weiter gen Westen. Eigentlich wollten wir nun nach Paris. Nach langer Recherche hatte ich zwar eine Übernachtungsmöglichkeit gefunden, aber zugleich auch viele warnende Hinweise bekommen diesen Platz lieber nicht zu nutzen. Also stand Paris  noch immer unter einem großen Fragezeichen. Die Bedenken siegten letztlich und wir ließen Paris doch sein und verschoben den zweiten Besuch auf die Zeit wenn es einen Campingplatz oder Stellplatz gibt. Das gute an der Sache war nur, dass wir nach den nun anstehenden 170 km früher auf dem geplanten Campingplatz in Freneuse ankamen. Der Platz direkt an der Seine liegend ist allerdings der Nennung auch nicht unbedingt würdig. Für die Nacht genügte er, mehr allerdings nicht.