Deutschland 2018 - auf gehts durch den Osten

Dem aufmerksamen Leser wird es auffallen, ja es ist schon wieder ein anderes, ein neues Wohnmobil. Aber da bei uns natürlich nicht der totale Wohlstand ausgebrochen ist, sei erklärt, es ist natürlich wieder ein Mietfahrzeug und deshalb auch wieder ein neues.

Genug der Vorrede, kommen wir zur diesjährigen 3 wöchigen Urlaubstour. Wir als alte Ossis haben uns diesmal den Osten vorgenommen. Orte wo wir vor vielen Jahren schon mal waren und sehen wollten was sich so getan hat, aber auch Orte die wir noch gar nicht kannten, standen natürlich wieder auf dem Plan. Gestartet sind wir allerdings im Fränkischen, wobei dieser Zipfel eigentlich auch zu Thüringen gehören könnte, so wie er eingekreist ist. Egal, es ging also durch Thüringen, den Harz, weiter nach Brandenburg, über Potsdam in den Spreewald und über Zittau wieder nach Sachsen. Die Tour wird wieder in Wochenabschnitten beschrieben werden.

 

Woche 1: 09.06. - 15.06.

Am Freitag dem 09.06. übernahm ich gegen 16 Uhr das Fahrzeug. Nach gewohnter Beladung, die wir nach den vielen Jahren nun sehr geplant und ohne Hektik über die Bühne  bekommen, konnten wir um 18:00 Uhr auch schon starten. Da das erste Ziel mit dem thüringischen Bad Colberg auch nur 170km entfernt liegt, hatten wir das Ziel gegen 20:30 erreicht. Nach kurzem suchen fanden wir einen anderen als unseren geplanten Stellplatz. Auf der "Shadow -Creek Ranch bekamen wir trotz bereits geschlossener Gaststätte noch ein leichtes Abendessen. Interessant war dann die Ranch selbst, denn nicht nur für Pferdenarren wurde hier ein tolles Objekt geschaffen. 

Bei totaler Ruhe hatten wir eine wunderbare erste Nacht und konnten somit gut ausgeruht am nächsten Tag in unser geplantes Programm starten.

Am Samstag stand dann zunächst die Veste Heldburg auf dem Plan. Auf der Festung befindet sich das erste und einzige Burgenmuseum Deutschlands. 

 

der Burghof                                                                                            Burgenmodelle

Da Bad Colberg  in einem südlichen Zipfel Thüringens liegt, der wie eine Zunge in das fränkische reicht ist die Festungsstadt Coburg nicht weit entfernt. Also geht es gleich noch zur zweiten Burg des Tages auf die Veste Coburg. Was in Frankreich gang und gäbe ist überraschte uns hier an der Kasse wie ein Donnerschlag, den es gab für uns "Rentiere" einen ermäßigten Eintritt. Sehenswert ist die Burg auf jeden Fall, denn sie beinhaltet neben vielen interessanten Informationen und Ausstellungen auch eine sehr schöne und umfangreiche Kutschen - u. Schlittenausstellung.

 

 

Da wir in unserer Zeitplanung  schon jetzt im voraus waren, entschlossen wir uns auch noch bis in die Spielzeugstadt Sonneberg zu fahren. Der Stellplatz an der Feuerwehr sagte uns nicht sehr zu, deshalb suchten wir uns einen naheliegenden Campingplatz und fanden diesen in Schalkau.

 

 

 

 

 

 

 

Wir erreichen den Thüringer Wald und es ist Sonntag der 10.06. Erstes Ziel war Frauenwald, dem ältesten Ort am Rennsteig. Dem Ortsnamen stand eine Ansiedlung von Nonnen "den Frauen auf dem Walde"  zu Grunde. Das Wetter zeigte sich zufriedenstellend und wir begannen eine kleine Wanderung  durch und um das Dorf.

 

 

Nach dem Mittag ging es weiter nach Schmalkalden. Einst war die Stadt bekannt durch ihre Werkzeuge, heute ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig. Schmalkalden kann mit einer sehr schönen Fachwerkaltstadt punkten. Während unseres Spazierganges fand auf dem alten Markt gerade ein mittelalterliches Fest statt, was traumhaft in dieses Ambiente passte. Der Stellplatz befindet sich direkt hinter dem Busbahnhof und dahinter befindet sich der Bahnhof. Da der Bus -u. Zugverkehr am Abend und in der Nacht stark reduziert war, störte das überhaupt nicht. Der Platz selbst bietet was man braucht als Wohnmobilist, nämlich einen schönen Stellplatz und eventuell Strom, sowie eine Be-u. Entsorgung.


Umgebung am Stellplatz

 

 

Der Abend wurde abgerundet mit heimischen Bratwürsten auf unserem super Eimergrill. Und wenn man genau hin sieht, der sieht, wie wohl sich die Würste auf ihm fühlen. Sie haben sich schon auf den Rücken gedreht.

 

 


Kontaktsuche im Park

                     Gespräch mit den Herren Melanchthon

und Münzer

Schloßgarten

 

 

Am folgenden Montag blieben wir zunächst noch in Schmalkalden und zwar um das Schloß Wilhelmsburg zu besichtigen.

 

Das Schloß ist auf jeden Fall sehr sehenswert und wer in Schmalkalden zu Gast ist sollte es sich nicht entgehen lassen.

Nach der Schloß -u. Parkbesichtigung fuhren wir über die Wachsenburg, welche sich allerdings im Nebel versteckte und wir sie deshalb links liegen lassen mussten, weiter nach Erfurt. Natürlich waren wir nun wieder viel früher als geplant. Der geplante Stellplatz an der Gothaer Str. existierte nicht mehr wie angegeben. Heute ist er nur noch ein Parkplatz. Fährt man allerdings weiter Stadteinwärts, weist einen am Eingang zur EGA ein Schild auf den Großparkplatz gegenüber. Für ganze 5€ kann man hier den ganzen Tag und auch die Nacht stehen, hierfür ist ein separater Teil ausgeschildert. Da wir wie gesagt schon gegen 16:00 Uhr hier waren, entschlossen wir uns gleich noch am späten Nachmittag mit der Straßenban in die Stadt zu fahren. Wir konnten direkt am Domplatz aussteigen und wanden uns ihm auch gleich zu um danach über die berühmte Krämerbrücke zu schlendern.

Es war echt eine gute Entscheidung schon Gestern nach Erfurt rein gefahren zu sein, zum Einen waren um diese Zeit schon wieder viele Touristen auf dem Weg zu ihren Bussen und in die Hotels und somit viel weniger die dem Fotografen im Weg standen. Somit konnten wir am Dienstag gleich in Richtung Wartburg starten.


schöne Fachwerkhäuser in der Stadt und entlang der Stadtmauer

Nach der Wartburgbesichtigung hieß das nächste Ziel Mühlhausen. Nach einer gemütlichen kleinen Thüringer Wald "Rundfahrt" kamen wir am späteren Nachmittag an. Wir machten noch einen kleinen Stadtrundgang und stellten mit etwas erstaunen fest, dass wir vor einigen Jahren schon mal hier waren. Egal, ein kleiner Gang ist das historische Städtchen immer wert. Selbst wir stellten dabei fest, was sich baulich, speziell an der alten Stadtmauer so getan hatte. Dann galt es den städtischen Campingplatz aufzusuchen. Da wir noch deutlich vor der Hauptsaison hier waren fühlte sich auch niemand für uns verantwortlich. Deshalb ignorierten wir den Platz und stellten uns auf einen nahe gelegenen Parkplatz, wo sich auch weiter 2 Mobile abgeparkt hatten.


alter Gasthof

Fachwerkhäuser an der Stadtmauer
                                         Campingplatz von Mühlhausen

Weg zum Kyffhäuser

Mühlhausen hatte uns Früh dann auch schon wieder los und der Weg führte uns zu einem weiteren geschichtsträchtigen Ort , dem Kyffhäuser. 

Zunächst war vom Parkplatz natürlich eine kleine Anwanderung notwendig. Dort begrüßte uns natürlich Kaiser Barbarossa. Aber wer war er eigentlich? Hier eine kleine Geschichtsstunde: 

 

 

Friedrich I., genannt Barbarossa, aus dem Adelsgeschlecht der Staufer war von 1147 bis 1152 als Friedrich III. Herzog von Schwaben, von 1152 bis 1190 römisch-deutscher König und von 1155 bis 1190 Kaiser des römisch-deutschen Reiches. (Wikipedia)

 

 

 

 

Wir verlassen den alten Herren dann in Richtung Bad Frankenhausen um dem Panoramamuseum endlich mal unsere Aufwartung zu machen. Leider war drinnen weder filmen noch fotografieren gestattet, somit gibt es hierzu auch keine weiteren Bilder.

 

 

 

Wir stehen! Wenn man diese Bilder sieht, denkt man was soll daran schwierig gewesen sein? Eigentlich nichts, wäre da bei der Zufahrt zum eigentlichen SP nicht ein Baumstumpf gewesen. Diesen sah ich weder, noch kam ich wieder von ihm herunter, nachdem ich die Hinterachse auf ihn gesetzt hatte. Nach eigenen Bergungsversuchen half nur noch ein Bergungsdienst. Nach den 15 Min. war dann alles wieder in Ordnung und der CP "Bremer Teich", kurz vor Halberstadt bot uns einen guten Aufenthalt für die Nacht.

 

Donnerstag 14.06. der 7. Tag und somit der letzte der ersten Woche. Wir mussten zwangsläufig unseren Tagesplan erneut ändern, da wir Bad Frankenhausen ja bereits Gestern besucht hatten. Somit führte uns der Weg direkt nach Thale. Auch hier waren wir schon einmal, allerdings Anfang der achtziger Jahre, was einen erneuten Besuch natürlich wieder einmal notwendig machte. 

Mit der Kabinenbahn schaukelten wir ganz gemütlich nach oben auf den Hexentanzplatz und seinen umfangreichen Freizeitangeboten.

Mittagskaffee, sprich es gab kein Mittagessen, deshalb ein Kaffeetrinken etwas früher als normal. Es war die einzige Möglichkeit im Kloster Huysburg etwas zu uns zu nehmen. Natürlich hätten wir auch im Auto etwas essen können, glaubten aber im Kloster etwas zu bekommen, da es hier auch ein Hotel gibt, was aber wieder erwarten nicht für die Öffentlichkeit geöffnet hat. Egal, wir sind in Huy OT Dingelstedt und hier im Benediktinerkloster. Wer neben meinen Bildern noch etwas mehr zu diesem Kloster erfahren möchte der sollte folgende Seite einmal besuchen:  http://www.roederhof.de/index.htm?huysburg.htm

 

 

Am späten Nachmittag erreichten wir Halberstadt und fanden den geplanten Stellplatz auf dem Parkplatz am Dom. Einfach, mit Stadtstrom(!) und kostenfrei.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da wir schon mal in der Nähe des Doms standen entschieden wir uns ihm auch gleich noch einen Besuch abzustatten. Dom und Domschatz sollte man durchaus im Zusammenhang besichtigen.

 

 

Die alte Post auf dem Domplatz, der zum pausieren förmlich einläd.